Neuer Jugendhilfestandort der Rummelsberger Diakonie in Fürth eingeweiht.
Mehr lesenFürth– Bei der offiziellen Einweihung der Kita Sonnenwinkel, der Heilpädagogischen Tagesstätte sowie der Verwaltung der Rummelsberger Dienste für junge Menschen am 10. Mai 2022 in der Jakob-Schönberg-Straße war der Kita-Name Programm. Die Sonne strahlte vom stahlblauen Himmel als Elke Brockhaus, Leiterin der Kita und Diakon Werner Pfingstgraef, Dienststellenleiter der Rummelsberger Dienste für junge Menschen Nürnberg/ Fürth die Gäste im festlich geschmückten Garten der Einrichtung begrüßten.
In der Kita Sonnenwinkel betreuen Brockhaus und die pädagogischen Mitarbeiter*innen seit Oktober 2021 Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren in zwei Krippen- und einer Kindergartengruppe. 49 Plätze gibt es insgesamt. Aufgrund der Pandemie-Lage hatte eine Einweihung im Herbst nicht stattfinden können und wurde nun nachgeholt. Luise Peschke, Leiterin des Jugendamt Fürths freute sich über die Verzögerung: „So können wir an diesem herrlichen Sonnentag nicht nur die Einweihung der Kita Sonnenwinkel, sondern auch die der Heilpädagogischen Tagesstätte der Rummelsberger Diakonie hier im Westwinkel feiern.“ Die Heilpädagogische Tagesstätte, kurz HPT, mit ihren zwei Gruppen zog im Januar 2022 ein. Leiter Klaus Hartmann und insgesamt sieben Pädagog*innen betreuen und unterstützen dort seither 16 Kinder zwischen 6 und 13 Jahren und deren Familien, die Schwierigkeiten in unterschiedlichen Bereichen haben. Peschke dankte Pfingstgraef und den Mitarbeitenden der Rummelsberger Jugendhilfe für die verlässliche Partnerschaft: „Sie und Ihre Mitarbeitenden unterstützen seit 10 Jahren die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe in Fürth und haben dabei schon mehrfach durch schnelle und flexible Hilfe selbst schwierigste Bedarfe des Jugendamtes aufgegriffen und entsprechende Angebote bereitgestellt. Danke dafür,“ so Peschke.
Der neue Jugendhilfestandort der Rummelsberger Diakonie in der Jakob-Schönberg-Straße ist im sogenannten Westwinkel angesiedelt. Einem neuen Quartiersprojekt des Evangelischen Siedlungswerks Bayern (ESW) in Fürth. Geschäftsführer Robert Flock freute sich bei der Einweihung, dass mit der Rummelsberger Diakonie ein vertrauter und verlässlicher Partner vor Ort sei, mit dem auch bei unterschiedlichen Vorstellungen stets gemeinsam eine gute Lösung für die Menschen im Quartier geschaffen werde. Im Westwinkel sei dabei etwas Signifikantes entstanden: „Hier bilden nun nicht nur, wie üblich, eine Kindertagesstätte, sondern auch eine Heilpädagogische Tagesstätte zusammen das Herzstück im Quartier - das ist schon etwas ganz besonderes,“ so Flock.
Dekan Jörg Sichelstiel, Vorsitzender des Lutherischen Vereins, von dem die Rummelberger Diakonie 2012 die Trägerschaft des Kinderheims St. Michael übernommen hatte, sprach den Segen und betonte, dass der Verein der Arbeit der Rummelsberger Jugendhilfe stets verbunden bleibe und diese weiterhin unterstütze.
„Kinder, die viel lachen, kämpfen auf der Seite der Engel.“ zitierte Karl Schulz, Vorstand Dienste der Rummelsberger Diakonie in seinem Grußwort den rheinfränkischen Diakon, Abt und Erzbischof Rabanus Maurus. Und wie gut Kinderlachen tut, konnten die geladenen Gäste zum krönenden Abschluss hautnah erleben. Die Jungen und Mädchen aus dem Sonnenwinkel trugen sonnige Lieder vor, ließen eine fröhliche Startrakete aus Lachen, Klatschen und Hurra-Rufen steigen und verteilten im Anschluss Sonnenblumensamen an alle Anwesenden in selbst gebastelten Tüten.
Anita Skobl verlässt Rummelsberger Diakonie und wechselt als Gesamtleitung nach Bamberg zum Don Bosco Jugendwerk – Armin Schmid tritt ihre Nachfolge als Leiter der Rummelsberger Offenen Angeboten an.
Mehr lesenSchwarzenbruck – Anita Skobl (50) verlässt nach 21 Jahren in verschiedenen Führungspositionen die Rummelsberger Diakonie. Die Sozialpädagogin hat bei dem sozialen Träger in der Jugendhilfe und in der Behindertenhilfe gearbeitet. Zuletzt war sie als Leitung der Rummelsberger Offenen Angebote tätig. Anita Skobl wechselt als Gesamtleiterin zum 1. Mai zum Don Bosco Jugendwerk Bamberg. „Ich bin sehr dankbar für die erfüllende Zeit und die Förderung und Unterstützung, die ich bei der Rummelsberger Diakonie erfahren durfte“, sagte Anita Skobl am Donnerstag, 28.04.2022 bei einer kleinen Feierstunde in der Rummelsberger Philippuskirche.
Karl Schulz, Vorstand Dienste der Rummelsberger Diakonie, würdigte bei der Abschieds-Andacht die zahlreichen Leistungen von Anita Skobl. Als Beispiel nannte er ihr Engagement für junge Geflüchtete. In den Jahren 2014 und 2015 habe sie als Regionalleiterin die Rummelsberger Jugendhilfe in den Bezirken Ober- und Niederbayern in kürzester Zeit komplett neu aufgebaut. „Sie sind ein kreatives Organisationstalent und verfolgten Ihre Projekte und Ziele, erst in der Jugendhilfe und dann in der Behindertenhilfe, immer mit Biss und der nötigen Portion Ehrgeiz“, lobte Schulz die langjährige Mitarbeiterin.
Anita Skobl, die mit ihrer Familie in Erlangen lebt, stammt gebürtig aus Ungarn. Sie kam mit einem Stipendium für das Studium der Sozialpädagogik nach Mönchengladbach. Der Liebe wegen und wegen eines Aufbaustudiums im Bereich Sozialmanagement mit Schwerpunkt Sozialmarketing kam sie nach Nürnberg. Nach dem Berufsstart in der Abteilung Finanzwirtschaft und Grundsatzfragen im Bereich Qualitätsmanagement sowie Projekt- und Organisationsentwicklung wechselte sie in die Jugendhilfe. Als Leiterin war sie für die Rummelsberger Ausbildungsbetriebe und für die Förderschulen zuständig. Anschließend war sie die erste Marketingleiterin des sozialen Trägers.
Ihr Nachfolger als Leitung Offene Angebote ist Armin Schmid (42). Der Sozialpädagoge arbeitet seit Herbst 2017 als Teamleiter Ambulant unterstütztes Wohnen in Nürnberg bei der Rummelsberger Behindertenhilfe. „Meine Vorgängerin hat das Controlling und die Organisation der ambulanten Dienste neu gedacht und zum Beispiel durch die Teilung von Teams Wachstum ermöglicht. Ich plane, die Projekte zu etablieren und weiterzutreiben“, kündigte Schmid an. Außerdem will er die Digitalisierung bei der Rummelsberger Diakonie begleiten und neue digitale Kanäle erschließen. Ein wichtiges Anliegen ist ihm auch, dass die rund 280 Mitarbeiter*innen in den Offenen Angeboten nach den anstrengenden Corona-Jahren in der Arbeit wieder eine Routine entwickeln können.
Armin Schmid stammt aus Nürnberg. 2006 ist er mit seiner Frau und Tochter in die Schweiz ausgewandert, da er am damals schwierigen Arbeitsmarkt für Sozialpädagogen in Deutschland keine Stelle fand. 2017 kehrte die Familie dann wieder zurück, um näher bei den älter werdenden Eltern zu sein. In der Schweiz hat es Armin Schmid gut gefallen, aber: „Fachlich gesehen finde ich die Arbeit mit Menschen mit Behinderung in Deutschland innovativer und moderner. Ich finde es nach wie vor beeindruckend, dass die Rummelsberger Diakonie Teilhabemöglichkeiten so nachhaltig umsetzt.“ Die Mitarbeitenden der Rummelsberger Offenen Angebote leisteten in diesem Bereich eine besonders kreative und nachhaltige Arbeit.
Workshops begeisterten Kinder und Jugendliche im Raumerhaus – Spenden für Weiterführung gesucht
Mehr lesenSchwarzenbruck– „Es hat unglaublich viel Spaß gemacht", berichtet der 14-jährige Felix über das Projekt „Power Up Micro“, das in den vergangenen Monaten im Schwarzenbrucker Raumerhaus stattfand. In mehr als zehn Workshops zu verschiedenen Themen vermittelte Medienpädagoge Julian Witusch in den therapeutischen Wohngruppen spielerisch Wissen zum Umgang mit Medien. Sebastian Pollinger, Bereichsleiter des Raumerhauses, ist dafür sehr dankbar, da sein Team und er dies nicht leisten könnten. Gefördert wurde das medienpädagogische Projekt mit 10.000 Euro durch die Aktion Mensch.
Im Durchschnitt nahmen jeweils sieben Kinder und Jugendliche das freiwillige Angebot an. Einige konnten nicht genug bekommen: „Nach den zwei Stunden sollte ich weitermachen, weil es ihnen so viel Spaß gemacht hat“, erzählt Witusch, der in weiteren Einrichtungen der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg Medien-Workshops gibt.
Die Einheiten thematisierten eine Vielzahl von aktuellen Phänomenen, die in der Medienwelt eine große Rolle spielen – zum Beispiel „Fake News“. In diesem Workshop produzierten die Kinder und Jugendlichen mithilfe einer künstlichen Intelligenz falsche Nachrichten, um aufzuzeigen, wie wichtig es ist, Nachrichten auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Auch die App Instagram war ein Thema, da sie dazu verleitet, eine Scheinwelt mit unrealistischen Werten als Realität anzunehmen. Witusch sprach auch die Gefahr von scheinbar kinderfreundlichen Spiele-Apps an, die jedoch seinen Ausführungen nach ausschließlich die Spielenden ausbeuten.
Witusch gestaltete die Einheiten nicht wie den klassischen Schulunterricht, sondern legte großen Wert auf praktische und vor allem kreative Arbeiten. So produzierten die Kinder und Jugendlichen einen eigenen „Stop-Motion-Film“, was ohne die mithilfe der Aktion Mensch extra angeschafften iPads nicht möglich gewesen wäre. Bei der Themenauswahl orientierte er sich stets an den Wünschen der Kinder und Jugendlichen.
„Wir möchten das Projekt unbedingt weiterführen und erweitern“, erklärt Pollinger: „Mein Wunsch ist es, Herrn Witusch auch mal in die einzelnen Wohngruppen zu schicken.“ Die Workshops geben den Jugendlichen Hintergrundwissen an die Hand, die im normalen Schulunterricht kein Thema sind.
Wollen Sie auch, dass das medienpädagogische Projekt weiter stattfinden kann und die Jüngsten unserer Gesellschaft lernen, verantwortungsvoll mit Medien umzugehen? Dann unterstützen Sie die Jugendlichen im Raumerhaus mit einer Spende!
Spendenkonto
Verwendungszweck: RDJ Powerup
IBAN: DE47 5206 0410 0202 5010 15
BIC: GENODEF1EK
Rummelsberger Diakonie sucht Erziehungsstellen für Kinder und Jugendliche im Nürnberger Land und Umgebung
Mehr lesenLauf/Pegnitz – Morgens um 5 Uhr klingelt im Hause Popp der erste Wecker. Die 17-jährige Anna (alle Namen geändert) macht sich fertig für den Besuch der Kinderpflegeschule in Schwabach. Dann klingeln die Wecker von Hanna (11), Henri (14) und Maria (16). Die drei besuchen Schulen in Nürnberg und gehen eine halbe Stunde später zum Zug. Helmut Popp (53) macht sich auf den Weg nach Altdorf zu seiner Arbeit bei den Ambulanten erzieherischen Diensten der Rummelsberger Diakonie. Nur Martina Popp (45) bleibt daheim, denn hier ist ihr Arbeitsplatz. Schnell bringt sie die Küche in Ordnung und setzt sich dann an den Schreibtisch. Die Erzieherin ist Chefin der Erziehungsstelle Popp der Rummelsberger Jugendhilfe. Anna und Henri wachsen bei den Popps mit den leiblichen Kindern Hanna und Maria auf.
Dabei ist die Arbeit als Leiterin einer Erziehungsstelle nicht mit einer Pflegefamilie zu verwechseln. „Wenn wir uns irgendwo vorstellen, sagen wir zwar, dass sind unsere Pflegekinder“, erzählt Martina Popp. Aber die Erziehungsstelle ist eine Außenstelle des Wilhelm-Löhe-Hauses, einer Jugendhilfeeinrichtung der Rummelsberger Diakonie in Altdorf. Vor zehn Jahren kam der damals vierjährige Henri und drei Jahre später die damals elfjährige Anna zu den Popps. Das zuständige Jugendamt entschied, die beiden in dieser besonderen Wohnform unterzubringen.
Martina Popp ist verantwortlich für die Korrespondenz mit dem Jugendamt und auch bei den Hilfeplangesprächen dabei. Sie kümmert sich um die Termine mit den Therapeuten und regelt schulische Angelegenheiten. Das ist die Organisation im Hintergrund. Im Vordergrund steht das Leben der Kinder in einer Familie. „Bei uns bekommen Kinder und Jugendliche eine Chance, die vielleicht zu empfindsam oder zu sensibel für den stationären Wohnbereich sind“, erklärt die 45-Jährige.
Lothar Kerschbaumer vom Amt für Familie und Jugend Nürnberger Land lobt die Arbeit der Erziehungsstellen. „Ein Vorteil ist, dass die Pädagogen ganz individuell auf die Kinder eingehen können. Außerdem haben viele Erziehungsstellen selbst Kinder und können den aufgenommenen Kindern und Jugendlichen so ein Bild von Familie vermitteln“, sagt Kerschbaumer.
Aktuell gibt es im Nürnberger Land vier Erziehungsstellen und drei Familienwohngruppen von unterschiedlichen Trägern. Erziehungsstellen dürfen maximal zwei Kinder aufnehmen. Wer drei Kindern eine Chance geben möchte, nennt sich Familienwohngruppe. „Früher hatten wir im Nürnberger Land mehr Familien, die Kinder aufnehmen. Aber wenn die eigenen Kinder größer werden oder gar aus dem Haus sind, orientieren sich viele Familien neu und es kommt wie im Moment zu einem Generationenwechsel“, informiert Kerschbaumer. Er betont, dass der Landkreis mit seiner guten Infrastruktur und den guten Schulmöglichkeiten die Rahmenbedingungen dafür geschaffen habe, dass die pädagogische Arbeit gut gelingen könne.
Zuhause für die Kinder da zu sein und dafür als Fachkraft entlohnt zu werden, klingt spannend. „Wir suchen pädagogische Fachkräfte, um diese Betreuungsform mehr Kindern anzubieten“, sagt Thomas Bärthlein, Leiter der Rummelsberger Jugendhilfe im Nürnberger Land. Die Interessent*innen müssen fachliche und auch räumliche Voraussetzungen erfüllen. Die Leitung einer Erziehungsstelle braucht eine pädagogische Ausbildung wie zum Beispiel Erzieher*in oder Sozialpädagog*in und in der Wohnung oder im Haus muss für jedes Kind ein Rückzugsort vorhanden sein.
Martina Popp lebt in einem Einfamilienhaus und jedes Kind hat ein eigenes Zimmer. Die Arbeit als Erziehungsstelle ist für sie eine Berufung: „Mit dem Herzen ist man anders dabei“, sagt die Erzieherin, die früher in einer heilpädagogischen Tagesstätte gearbeitet hat. Doch es gibt auch ein „Aber“: „Wer Kinder zu Hause betreut, merkt schnell wie schwer es ist, das Fachliche und das Persönliche zu trennen.“ Sie beschreibt es als „Eiertanz“, allen Familienmitgliedern und sich selbst gerecht zu werden. „Wir achten immer darauf, dass keiner das Gefühl hat, zu kurz zu kommen.“ So stecken sie und ihr Mann Helmut immer wieder zurück. Da hilft es, dass der Sozialpädagoge selbst in der Jugendhilfe arbeitet und Verständnis hat, wenn die 17-jährige Anna plötzlich einen Weinkrampf bekommt und seine Frau auch am Abend 1,5 Stunden bei ihr sitzt und einfach da ist.
Denn beide angenommenen Kinder haben eine Geschichte. Annas Mutter hat eine schizophrene Störung. Mit den Jahren wurde die Krankheit schlimmer und das Kind hat Verantwortung für die Mutter übernehmen müssen, bis das Jugendamt entschied, für sie ein neues Zuhause zu finden. Die Krankheit der Mutter überschattet noch heute das Leben der jungen Frau. „In meiner Ausbildung zur Kinderpflegerin stoße ich immer wieder an meine Grenzen“, erzählt Anna. Manche Themen lassen vergessen geglaubte Erinnerungen aus tiefster Seele aufsteigen. Das löst Traurigkeit aus und es führt zu schlechten Noten in einigen pädagogischen und pflegerischen Fächern. Anna will zwar die Schule abschließen, dann aber im Herbst eine neue Ausbildung als zahnmedizinische Fachangestellte beginnen.
Auch der 14-jährige Henri hat sein Päckchen zu tragen. Seine Mutter war erst 17 Jahre alt, als sie ihren Sohn gebahr. Die ersten Jahre haben beide Elternteile versucht, das Baby gut zu versorgen. Es folgte die Trennung und die Mutter erkannte, dass sie das Kind nicht allein großziehen kann. Sie gab den Sohn in die Obhut des Jugendamts. Die Eltern blieben immer in Kontakt mit Henri. Inzwischen hat sich einiges geklärt in Henris Leben. Die Mutter hat Arbeit gefunden und geheiratet. Der Vater kümmert sich mit seiner neuen Familie ebenfalls um den ältesten Sohn. Beide Elternteile haben ein Zimmer für Henri eingerichtet und wollen den Sohn bald bei sich aufnehmen.
Und so gehört auch Abschied nehmen zur Arbeit in einer Erziehungsstelle. Auch Anna plant innerhalb des nächsten Jahres ausziehen und sich in Nähe ihrer Familie in Lauf eine eigene Wohnung zu mieten. „Kinder sind nur geliehen“, sagt Martina Popp, das gelte für die eigenen Kinder genauso wie für ihre „Pflegekinder“.
Wer Interesse hat, Erziehungsstelle bei der Rummelsberger Diakonie zu werden, meldet sich bitte bei Karin Ballwieser unter ballwieser.karin(at)rummelsberger.net. Der Wohnort kann auch in der Umgebung des Nürnberger Lands sein.
Ehepaar Schwarz unterstützt mit neuer Stiftung die Rummelsberger Diakonie
Mehr lesenNürnberg– „Wir möchten etwas zurückgeben“, mit diesen Worten legte das Ehepaar Schwarz Anfang des Jahres den Grundstein mit der Gründung einer eigenen Stiftung, der Hans und Debra Schwarz Stiftung. Sie riefen diese Stiftung ins Leben, um die Arbeit und die Hilfsprojekte der Rummelsberger Diakonie e.V. umfassend zu unterstützen. Neben ihrer Stiftungsgründung gaben sie eine Spende in Höhe von 1000 Euro an die beiden Mutter-Kind-Häuser in Nürnberg. Damit möchte das Ehepaar insbesondere Frauen und Kindern in Not helfen.
Die Stiftungsfeier im Nürnberger Mutter-Kind-Haus in der Luisenstraße zeigte, wie gut dieses Anliegen mit den Einrichtungen der Rummelsberger Angebote für Familien zusammenpasst: Das Ehepaar war begeistert über die Berichte der Arbeit von Bereichsleiterin Amely Weiß, Leiterin Sophie Willoughby sowie Pädagogischer Fachkraft Daniela Wies, die in zwei Mutter-Kind-Häusern alleinerziehenden Müttern in Not eine Perspektive bieten. Wertschätzung, Empathie, Authentizität und Parteilichkeit - diese vier Säulen prägen die Arbeit. Das Mutter-Kind-Übergangshaus in der Juvenellstraße nimmt Mütter und Kinder in akuten Notsituationen wie zum Beispiel Wohnungslosigkeit auf. Der sechsmonatige Aufenthalt beinhaltet eine intensive Beratung und Unterstützung in allen Problembereichen der Frauen. Hauptaugenmerk liegt dabei auch darauf, die Mütter auf dem Weg in die Eigenständigkeit zu begleiten.
Das zweite Mutter-Kind-Haus in der Luisenstraße bietet rund 30 alleinstehenden Müttern und Kindern einen Wohnort für bis zu fünf Jahre. Unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ bekommen die Frauen eine systematische Beratung zur Bewältigung ihrer teilweise traumatischen Erfahrungen und finanziellen Notlagen. In gemeinsamen Ausflügen sowie Einzel- und Gruppengesprächen verhelfen die Mitarbeitenden den Frauen zu einem neuen Selbstbewusstsein. Zusätzlich werden ihre Kinder in einer Kindertagesstätte betreut. Mit der Spende ermöglicht das Ehepaar Schwarz das Fortbestehen eines Deutschkurses für die Mütter, damit ihre Kinder nicht mehr für sie übersetzen müssen. Die Rummelsberger Diakonie ist dem Ehepaar Schwarz sehr dankbar und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit.
Am 21. März wird in Persien das Nouruz-Fest gefeiert – ein Fest das für den Neuanfang steht und zum Nachdenken anregt. Das inklusive Kunstprojekt ARTogether der Rummelsberger Diakonie bietet ebenfalls viel Raum für Inspiration und Anregungen.
Mehr lesenNürnberg – In Deutschland beginnt das neue Jahr am ersten Januar. Im persischen Kulturraum ist das anders. Dort findet das Neujahrsfest namens „Nouruz“ (persisch für „Neuer Tag“) am 21. März statt. Für das Bahaitum, einer weltweit verbreiteten Glaubensrichtung, ist das Nouruz-Fest nicht nur ein nationaler Feiertag. Der Start ins neue Jahr und der Beginn der helleren Jahreszeit sind bei den Bahai außerdem Symbole für geistige Erneuerung. Die erwachenden Blumen, die grüner werdende Landschaft und die länger andauernden Tage mit ihrer alles einnehmenden Energie nutzen die Bahai als unglaublich schöne Gelegenheit, über Veränderung und Anfänge nachzudenken.
Etwas Neues zu beginnen birgt immer auch die Chance, sich selbst neu kennenzulernen und zu entwickeln. Diese Möglichkeit bietet auch das inklusive Kreativprojekt ARTogether der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg. Im Atelier von ARTogether werden Materialien wie Acryl, Ton oder Aquarell-Farben nicht nur genutzt, um etwas zu gestalten, sondern auch dafür, dass Menschen mit und ohne Fluchthintergrund zusammen kreativ werden und miteinander ins Gespräch kommen. In dieser lockeren Umgebung ist viel Raum für Inspiration. „Nach näherem Kennenlernen geben sich viele Teilnehmende gegenseitig Impulse zu ihren Werken und im Austausch über ihre unterschiedlichen Kulturen,“ berichtet Gabriele Wehr, Kunsttherapeutin bei ARTogether.
Das Projekt ARTogether besteht seit 2020 und war ursprünglich als Gruppenangebot gedacht. Aktuell findet es aufgrund der Corona-Pandemie in Tandems statt. Jeweils ein*e Teilnehmer*in mit und ohne Fluchthintergrund werden von einer Kunsttherapeutin oder einer Sozialpädagogin künstlerisch angeleitet und bekommen verschiedene Materialien zur Verfügung gestellt. Die Wünsche und Interessen der Teilnehmenden stehen im Vordergrund. Es ist jederzeit möglich ein neues Tandem zu bilden.
Wenn Sie Lust haben, neue kreative Erfahrungen zu sammeln, dann sind Sie gern eingeladen, bei ARTogether mitzumachen. Es findet in den Räumlichkeiten des Psychosozialen Zentrums für Flüchtlinge in Nürnberg Johannis statt. Bei Interesse können Sie sich gerne unter der Telefonnummer 0911/393 63- 4063 melden.
Großzügige Spende von der Manfred-Roth-Stiftung an die Rummelsberger Diakonie
Mehr lesenFürth– Lachen, lernen und toben: Kinder und Jugendliche brauchen einen Ort, an dem sie sich zu Hause und geborgen fühlen. Das Kinderheim St. Michael in Fürth bietet das Kindern und Jugendlichen, die aufgrund schwieriger Familienverhältnisse auf Unterstützung angewiesen sind. An dem bisherigen Standort der Einrichtung in der Poppenreuther-Straße entstehen allerdings jetzt Apartments für junge Menschen in Ausbildung. Zwei der ausgelagerten Gruppen der heilpädagogischen Tagesstätte fanden in einem Neubau in der Jakob-Schönberg-Straße ein neues Zuhause. Mit einer großzügigen Spende von 10.000 Euro finanzierte die Manfred-Roth-Stiftung die Ausstattung der Räume und des Außenspielgeländes mit.
Dieses soziale Engagement ermöglicht nicht nur einen Ort des Tobens, sondern auch „Räume, Innen wie Außen, die den Kindern ein optimales Lernen und die Aufarbeitung ihrer sozialen Defizite ermöglichen“, berichtet Diakon Werner Pfingstgraef, Dienststellenleitung Rummelsberger Dienste für junge Menschen, bei der symbolischen Scheckübergabe in Anwesenheit von Diakon Mathias Kippenberg, Leitung Fundraising sowie der beiden Vorstände Dr. Wilhelm Polster und Klaus Teichmann der Manfred-Roth-Stiftung.
Die 16 Kinder und Jugendlichen im Alter von 6 bis 14 Jahren durften „ihr neues Reich“ nach ihren Wünschen mitgestalten. Die Schreinerei der Rummelsberger Diakonie fertigte die Ausstattung und die Möbel für den Innenraum nach dem heilpädagogischen Konzept „Bauen für Geborgenheit“ an. Diese Gestaltungsweise speziell für pädagogische Räume entwickelt, bewährte sich schon bei anderen Einrichtungen der Rummelsberger Diakonie. Zusätzlich zu den Innenräumen entsteht im Frühjahr ein Außenspielbereich: Die Kinder und Jugendlichen erfreuen sich dann an einem großen Sandkasten mit einem Kletterturm sowie an einer Nestkorbschaukel mit Fallschutz.
Großzügige Spende von der ANNA-Stiftung an die Rummelsberger Diakonie
Mehr lesenNeumarkt– „Nicht nur reden, sondern auch handeln.“ - Die ANNA-Stiftung beherzigt dieses Motto und unterstützt mit einer großzügigen Spende von 5.000 Euro die Neumarkter Jugendhilfestation. Die von Anna Hofmann gegründete Stiftung hat schon in der Vergangenheit Einrichtungen der Rummelsberger Diakonie gefördert. Denn die Stiftung und die Jugendhilfestation eint ein gemeinsames Ziel: Benachteiligten und notleidenden Kindern und Jugendlichen zu helfen.
Dies wird mit der Spende auf außergewöhnliche Weise umgesetzt: Das Geld soll besondere Erlebnisse, tolle Momente sowie unvergessliche Freizeiten ermöglichen, denn diese „bleiben im Gedächtnis der Kinder hängen“, betont Anna Hofmann bei der symbolischen Scheckübergabe mit der Leiterin der Jugendhilfestation, Heike Schmidt-Neumeyer. Der Wunsch der Stifterin vereinbart sich sehr gut mit den Anliegen der Einrichtungen der Jugendhilfe, da sich viele der von ihnen betreuten Familien kostspielige Unternehmungen und Erlebnisse selbst nicht leisten können.
Frau Schmidt-Neumeyer und ihr Team haben bereits zahlreiche Ideen, wie sie den Kindern und Jugendlichen eine Freude bereiten können: Sie planen mit dem Geld, Ausflüge in den Tiergarten, in Freizeitparks sowie in ein Erlebnisbad zu veranstalten. Zudem bekommen, dank der ANNA-Stiftung, ein paar der Kinder die Möglichkeit, an einem dreitägigen Fußballcamp teilzunehmen.
Im Jahr der Vielfalt werden die Rummelsberger als erstes evangelisches Sozialunternehmen Hauptsponsor.
Mehr lesenSchwarzenbruck – Die Rummelsberger Diakonie ist heuer Hauptsponsor des Christopher Street Day (CSD) Nürnberg. Am Mittwoch, 26.01.2022, haben die Rummelsberger Vorstände Dr. Tobias Gaydoul (Finanzen) und Diakonin Elisabeth Peterhoff (Leiterin der Diakoninnengemeinschaft) sowie Bastian Brauwer, Vorsitzender des Fördervereins Christopher Street Day Nürnberg e.V. den Vertrag in Rummelsberg unterzeichnet.
Der CSD Nürnberg findet vom 21. Juli bis 7. August 2022 statt. Neben einer großen Kundgebung mit vielfältigem Bühnenprogramm beim CSD Finale am Abschluss-Wochenende 6. und 7. August, ist am Samstag, 6. August, eine große Demo durch die Nürnberger Innenstadt geplant. Zwei Wochen lang bieten die „Prideweeks“ ein buntes Mitmach-Rahmenprogramm von der LSBTIQ*-Community für die LSBTIQ*-Community des gesamten Großraums Nürnberg-Fürth-Erlangen und der Metropolregion Nürnberg.
Die Rummelsberger werden u.a. an der Demo am 6. August teilnehmen und einen Infostand bei der finalen Kundgebung nach der Demo organisieren. „Ich freue mich, dass wir als Rummelsberger Diakonie in diesem Jahr den CSD Nürnberg unterstützen. Für mich ist das ein Zeichen für Menschenwürde und Toleranz, so wie wir sie verstehen. Jeder Mensch, egal welcher geschlechtlichen Identität er sich zuordnet, ist Gottes Geschöpf“, betonte Diakonin Elisabeth Peterhoff, Mitglied des Vorstands der Rummelsberger Diakonie bei der Vertragsunterzeichnung.
Das Sponsoring des Christopher Street Day Nürnberg ist nur eine Aktion, die die Rummelsberger im Jahr der Vielfalt 2022 planen. Mit Schulungen und Aktionen soll im Unternehmen das Bewusstsein für Vielfalt und Chancengleichheit vertieft werden. Darüber hinaus werden Menschen für das Thema sensibilisiert, aufgeklärt und nachhaltiges Handeln zum Thema Diversity im Unternehmen gestärkt. „In der Rummelsberger Diakonie wollen wir den Dreiklang aus Innovation, Digitalisierung und Ethik tagtäglich leben und fördern. Dieses Ziel können wir nur durch Vielfalt und Chancengleichheit erreichen“, betonte Finanzvorstand Dr. Tobias Gaydoul.
Mit der Rummelsberger Diakonie übernimmt erstmals ein evangelisches Sozialunternehmen das Hauptsponsoring für die Veranstaltung. „Klar haben wir uns gefragt: CSD und Kirche - funktioniert das?“, berichtete Bastian Brauwer, Vorsitzender des Fördervereins Christopher Street Day Nürnberg e.V. Doch habe sich die evangelische Kirche jüngst sehr offen für LSBTIQ*-Menschen gezeigt. Damit setze sie gerade im Vergleich zur katholischen Kirche ein positives Beispiel für eine offene und vielfältige Religionsgemeinschaft. „Das war nicht immer so! Gerade deshalb freuen wir uns umso mehr, dass die Rummelsberger Diakonie aus eigenem Antrieb aktiv Partner des CSD Nürnberg werden wollte und sich damit für die menschliche Vielfalt einsetzt. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und den inhaltlichen Austausch in deren Jahr der Vielfalt, um damit weitere Zeichen für eine offene, diverse Gesellschaft zu setzen“, sagte Brauwer.
Hintergrund Christopher Street Day (CSD):
Die Bezeichnung CSD (Christopher-Street-Day) geht auf einen Aufstand von Homosexuellen und überwiegend Transsexuellen in der New Yorker Christopher Street zurück. Dort kam es in den frühen Morgenstunden des 28. Juni 1969 zum sogenannten Stonewall-Aufstand, in Folge von zunehmend brutalen Polizeirazzien und Kontrollen. Vor allem waren afro- und lateinamerikanische Trans- und Homosexuelle, die in Kneipen wie der Bar Stonewall Inn eine Heimat hatten, Opfer dieser brutalen Razzien. Die Folge waren tagelange Straßenschlachten mit der New Yorker Polizei. Ein Jahr später wurde bereits dieser Jahrestag in New York begangen. In den meisten Ländern hat sich der Begriff Pride etabliert.
Seit 1979 gibt es auch in Deutschland Veranstaltungen, die in vielen Großstädten an die Aufstände von New York erinnern. In den deutschsprachigen Ländern hat sich aber die Bezeichnung Christopher-Street-Day behauptet. In Deutschland gibt es derzeit in mehr als 60 Städten CSD´s. 36 Städte werden durch den CSD Deutschland e.V. vertreten.
Quelle und weitere Infos: CSD Nürnberg
Ratgeber für selbstständiges Wohnen in Nürnberg für Menschen mit Unterstützungsbedarf
Mehr lesenNürnberg – Eine eigene Wohnung ist der Traum vieler Menschen mit Unterstützungsbedarf. Um dies zu ermöglichen unterstützen die Offenen Angebote der Rummelsberger Diakonie mit dem Ambulant unterstützen Wohnen seit 2010 diese Menschen dabei, selbstständig wohnen und leben zu können. Nun entwickelten die Mitarbeiter*innen der Offenen Angebote zusammen mit dem Kompetenz-Zentrum für Barrierefreiheit der Rummelsberger Diakonie – capito Nordbayern – zudem einen Ratgeber, der Menschen mit Unterstützungsbedarf viele wichtige Tipps für selbstständiges Wohnen und Alltagsleben gibt. Hier finden sie Antworten auf Fragen, wie:
Wo finde ich Unterstützung um eigenständig zu wohnen? Wie finanziere ich mein selbständiges Leben? Welche Dienste gibt es? Was tue ich im Notfall? Wo finde ich Beratung, Treffpunkte, oder Tipps für Freizeitangebote
Die 44-seitige Broschüre ist in leicht verständlicher Sprache geschrieben und beinhaltet neben Tipps zur Entscheidungsfindung auch Kontaktadressen in Nürnberg sowie Checklisten in verständlicher Sprache. Möglich wurde die Erstellung der Broschüre durch eine Spende der Marie-Hack-Stiftung.
Der Inklusionsgedanke steht dabei an vorderster Stelle. Menschen mit einer Behinderung sollen ihr Leben selbstbestimmt und selbstverantwortlich führen. Sie sollen die Möglichkeit haben, selber zu bestimmen, welche Wohnform für sie geeignet ist. Zum Beispiel ob sie in einer Wohngruppe oder alleine und mit Unterstützung leben möchten.
Die Broschüre entstand im engen Austausch mit Mitarbeitenden der Rummelsberger Behindertenhilfe. „Für die Beratungsgespräche mit unseren Klient*innen ist dieser Ratgeber eine sehr wertvolle Ergänzung. Endlich haben wir all die vielen, komplexen Informationen leicht verständlich und übersichtlich zusammengefasst“, so Irmingard Fritsch, von der Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg.
Die Broschüre kann kostenlos – solange Vorrat reicht – über die E-Mail-Adresse
offene-angebote-nbg(at)rummelsberger.net angefordert werden.
Auf der Webseite gibt es die Broschüre als PDF zum Download:
https://www.capito-nordbayern.de/referenzen
Kinder und Jugendliche in Neumarkt erhalten Spielzeug-Gutscheine
Mehr lesenNeumarkt/ Sengenthal – Eine Kiste voller Freude: 31 Geschenk-Gutscheine samt Riesen-Schoko-Nikolaus hat Andrea Fürnrieder (re.) von der Firma Trendhaus in Sengenthal kurz vor Weihnachten an Jonas Böhme (li.) und Michael Ströll (Mitte) von den Ambulanten Erzieherischen Diensten der Rummelsberger Diakonie in Neumarkt übergeben. Mitarbeitende von Trendhaus hatten die Gutscheine im Spielwarengeschäft Klebl erworben und dann individuell für die jungen Empfängerinnen und Empfänger gestaltet. Denn Böhme und Ströll nahmen die Geschenke nur stellvertretend für die Kinder und Jugendlichen entgegen, die sie und ihr Team in der Region begleiten. „Die Freude der Kinder wird groß sein“, waren sich beide sicher.
Schülerinnen und Schüler aus Altdorf erfahren mehr über fairen Handel
Mehr lesenAltdorf bei Nürnberg – Vor den Weihnachtsferien passiert in den Schulen nichts mehr? Im Sonderpädagogischen Förderzentrum der Rummelsberger Diakonie in Altdorf war das Gegenteil der Fall: Von der sechsjährigen Erst- bis zu den jugendlichen Neuntklässler*innen haben sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Thema „Fairer Handel“ (englisch Fair Trade) auseinandergesetzt. „Fair-Trade – Was ist das? oder Wie weit muss eine Jeans reisen?“ lautete das Motto der Projektwoche. Schulleiterin Petra Schön sagt: „Ich denke, das Thema passt sehr gut zu Weihnachten.“ Denn wann, wenn nicht zu dieser Jahreszeit, ergebe es Sinn, sich mit gerechten Löhnen, nachhaltiger Landwirtschaft und regionalen Lebensmitteln zu befassen.
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten gemeinsam mit den Lehrer*innen Stationen zu verschiedenen Aspekten des Themas. Eine Station bot beispielsweise Informationen zu Kinderarbeit, eine weitere zu „Fair-Trade-Mode“ und zu dem weiten Weg, den eine einfache Jeans hinter sich hat, wenn sie bei uns im Laden landet. Die Kinder und Jugendlichen beschäftigten sich außerdem mit der Frage, woher viele unserer Lebensmittel kommen, was sogenannte „Faire Siegel“ sind und warum es gut ist, fair produzierte und gehandelte Waren zu kaufen.
Die Schüler*innen bauten alle Stationen mit ihren Lehrer*innen in einem großen Raum auf. Zu jeweils verschiedenen Zeiten konnten sie dann Aufgaben zu den einzelnen Unterthemen lösen. „Die Schülerinnen und Schüler hatten Spaß an der Bearbeitung der verschiedenen Stationen“, freut sich Schulleiterin Schön. Die eine oder der andere wird jetzt sicher mit einem neuen Bewusstsein morgens in die Jeans schlüpfen. Und vielleicht ergibt sich beim Feiertagsfestmahl ein Gespräch in der Familie, woher die Leckereien in diesem Jahr stammen.
Die Mitarbeitenden der Consorsbank erfüllen Kindern in Not Weihnachtswünsche
Mehr lesenNürnberg – Rund 140 Kinder, deren Familien oft am Existenzminimum leben, werden derzeit durch die Ambulanten Erzieherischen Dienste (AED) der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg begleitet. „Weihnachtsgeschenke sind für diese Kinder keine Selbstverständlichkeit“, so Karin Raudszus, Dienststellenleiterin der AED in Nürnberg. Den Mitarbeitenden der Consorsbank in Nürnberg war es wichtig, dass kein Kind leer ausgeht. Darum haben sie eine Weihnachtswunsch-Aktion ins Leben gerufen.
Die Mitarbeitenden der AED durften mit Hilfe der Kinder eine Wunschliste erstellen. Jedes Kind konnte den wichtigsten Weihnachtswunsch äußern: Lego, Bücher, Spiele oder Puppen waren am begehrtesten. Rund 70 Geschenke wurden direkt durch die Mitarbeitenden der Consors-Bank besorgt, verpackt und im Foyer der Bank unter dem Weihnachtsbaum gesammelt. Für die anderen 70 Geschenke hat die Consorsbank weitere 1.400 Euro an die AED überwiesen. Die Kolleg*innen der AED haben davon rechtzeitig vor Weihnachten die brennendsten Wünsche aller Kinder erfüllt – so dass am Weihnachtsabend unter jedem Baum zumindest ein Geschenk liegt.
Spende ermöglicht Gitarrenunterricht für Kinder und Jugendliche des Wilhelm-Löhe-Hauses der Rummelsberger Diakonie in Altdorf.
Mehr lesenAltdorf – An Kinder und Jugendliche gedacht: Auch in diesem Jahr verzichtet Jürgen Ammon von der gleichnamigen Firma für Sanitärtechnik in Altdorf auf Weihnachtspräsente für seine Kunden. Stattdessen hat er 500 Euro an das Wilhelm-Löhe-Haus der Rummelsberger Diakonie in Altdorf gespendet. Im Wilhelm-Löhe-Haus leben zurzeit 38 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 21 Jahren. „Mit der Spende werden wir den Gitarrenunterricht für Jugendliche des Hauses finanzieren“, bedankte sich Karin Ballwieser, Leiterin der Jugendhilfeeinrichtung der Rummelsberger Diakonie.
30 Kinder der Ambulanten Erzieherischen Dienste der Rummelsberger Diakonie können sich dank der Mitarbeitenden von E-T-A über ein Weihnachtsgeschenk freuen
Mehr lesenAltdorf – Eine Holzeisenbahn. Ein Brettspiel für Kleinkinder. Fußballschuhe. Es sind keine komplizierten oder großen Weihnachtswünsche, die auf den Weihnachtsherzen von E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH aus Altdorf stehen. Und doch hätten diese Wünsche ohne das Engagement der Mitarbeitenden von E-T-A nicht erfüllt werden können.
Elvira Röger, Team-Assistentin bei E-T-A, hatte die Aktion „Weihnachtsherzen“ ins Leben gerufen. Insgesamt 125 große, rote Tonkarton-Herzen hat sie an insgesamt vier soziale Träger verteilt, 30 davon an die Ambulanten Erzieherischen Dienste der Rummelsberger Diakonie. Auf diese Herzen durften Kinder aus Familien in Not ihre wichtigsten Weihnachtswünsche schreiben oder malen. Anschließend konnten die Mitarbeitenden von
E-T-A die Wünsche in Herzform von einem geschmückten Weihnachtsbaum „pflücken“ und dann für eines der Kinder einkaufen und verpacken. „Die Kolleginnen und Kollegen haben die Herzen ganz schnell untereinander verteilt, einige haben keines mehr bekommen und waren dann fast enttäuscht“, freut sich Elvira Röger über das große Engagement.
Markus Allwang, Dienststellenleiter der AED in Altdorf, hat gemeinsam mit seinem Team überlegt, bei welchen der 160 rund um Altdorf herum begleiteten Familien die Not am größten ist. „Dass bei diesen Kindern ein Weihnachtsgeschenk unter dem Baum liegt, das ist nicht selbstverständlich“, bedankte sich Markus Allwang bei der Übergabe der Geschenke. „Das ist wirklich eine ganz tolle Aktion!“
Noch in dieser Woche verteilen die Mitarbeitenden der AED die Geschenke an die Kinder und Familien. „Es ist so schön, wenn man direkt helfen kann und ganz gezielt einem Kind eine Freude machen kann“, so Elvira Röger.
Die Kinder und Jugendlichen des Wilhelm-Löhe-Hauses der Rummelsberger Diakonie in Altdorf freuen sich über eine Weihnachtsspende.
Mehr lesenAltdorf – Seit über zehn Jahren spendet die Firma Ernst Braun Mineralöle regelmäßig an das Wilhelm-Löhe-Haus der Rummelsberger Diakonie in Altdorf. Siegfried Büttner, Prokurist der Nürnberger Firma, übergab kürzlich einen Scheck über 1.000 Euro an Karin Ballwieser, Leiterin der Jugendhilfeeinrichtung. „Die Spende werden wir für Erneuerungen an unserem Fußball- und Basketballplatz nutzen und unter anderem den Basketballkorb erneuern“, bedankte sich die Leiterin. Im Wilhelm-Löhe-Haus leben zurzeit 38 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 21 Jahren. „Mit den Spenden können wir den Kindern besondere Wünsche erfüllen“, erzählte Karin Ballwieser.
Unter dem Motto „Spenden statt schenken“ unterstützt die Firma Braun weitere soziale Einrichtungen für Kinder und Jugendliche in Nürnberg. Das mittelständische Mineralöl-Unternehmen betreibt seit 90 Jahren nunmehr in dritter Generation Tankstellen, Waschparks sowie Photovoltaik Anlagen und Blockheizkraftwerke in eigenen Immobilien.
Verein „children beyond the world“ spendet an Rummelsberger Diakonie
Mehr lesenNeumarkt – Der Verein „children beyond the world“, mit seinem Sitz in Fulda, kümmert sich schon seit 2019 um Kinder und Jugendliche. Der Verein geht seit vielen Jahren aktiv auf Firmen, Freunde und Bekannte zu und bittet um Spenden für soziale Projekte. Szilvia Marek, die in der Nähe von Neumarkt wohnt, ist sozusagen die Botschafterin im fränkischen Raum für den Verein.
So setzte sich Szilvia Marek jüngst mit ihrem Projekt „Engel sein“, für eine positive und hoffnungsvolle Zukunft für Kinder und Jugendliche ein. Durch ihr tatkräftiges Engagement konnten 144 Essensgutscheine im Wert von 7.200 Euro an die Rummelsberger Diakonie gespendet werden. In Zusammenarbeit mit den örtlichen Nahrungsmitteldiscountern wurden die Gutscheine für gesundes Essen an die Familien übergeben.
Heike Schmidt-Neumeyer, Leitung JUST Neumarkt, nahm im Namen aller Ambulant Erzieherischen Dienste im fränkischen Raum, dazu gehören neben Neumarkt auch Schwabach, Roth, Nürnberg und Altdorf, die Gutscheine entgegen. Diese werden jetzt noch vor Weihnachten an die Familien durch die jeweiligen Familienbetreuer*innen der AED-Teams übergeben.
Heike Schmidt-Neumeyer ist dankbar über so viel Engagement: „Wir sind so dankbar und diese Spende kommt ganz unmittelbar und direkt bei den Familien an. Oft ist es so, dass gerade Familien, die sich finanziell keine großen Sprünge erlauben können, am Essen und vor allem am gesunden Essen sparen. Mit diesen Gutscheinen und auch durch die Beratung der Familienbegleiter*innen der Ambulanten Erzieherischen Dienste werden sich die Familien auch einmal etwas zum Essen kaufen können, was sie unter Umständen sonst nicht kaufen würden.“
Auch Szilvia Marek: ist der Meinung, dass genau das der Sinn dieses Projektes ist. So möchte der Verein „children beyond the world“ künftig noch mehr bedürftigen Familien unter die Arme greifen und das vor allem auch nachhaltig. Gemeinsam haben die beiden Frauen überlegt, wie sie weitere Projekte für Familien auf die Beine stellen können. Im nächsten Jahr können so weitere tolle Projekte umgesetzt werden.
Der Diakon feiert 30-jähriges Dienstjubiläum bei der Rummelsberger Diakonie
Mehr lesenRummelsberg – Vor 30 Jahren – 1991 – war einiges anders: Helmut Kohl ist Bundeskanzler, die neue Ministerin für Frauen und Jugend heißt Angela Merkel und wer telefonieren möchte, braucht einen Anschluss von der Deutschen Bundespost. Doch eines ist in den 30 Jahren gleichgeblieben: Alexander Berger ist der Rummelsberger Diakonie seit 1991 als Mitarbeiter verbunden. Am 1. Dezember 2021 konnte der Diakon sein 30-jähriges Dienstjubiläum feiern.
Seine Zeit bei der Rummelsberger Diakonie startete Alexander Berger als Zivildienstleistender am Wurzhof, wo er Menschen mit Behinderung begleitete. Nach dem Zivildienst absolvierte er eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger, wechselte später an den Auhof in Hilpoltstein und anschließend in das Haus Mamre in Rummelsberg.
Seine christliche Überzeugung ist bei Alexander Berger immer spürbar und er erkennt darin schließlich auch seine Berufung. 2001 wird er als Diakon eingesegnet. Zu dem Zeitpunkt ist Berger noch der Überzeugung: „Auf keinen Fall Jugendhilfe.“ Doch das ändert sich ein paar Jahre später. 2009 tritt Alexander Berger seinen Dienst als Gruppenleiter im Raumerhaus der Rummelsberger Jugendhilfe (RDJ) an.
„Diakon Berger ist für die RDJ, und das Raumerhaus insbesondere, ein großes Geschenk; er versteht seinen Beruf als Berufung, authentisch und mit ganzem Herzen. Wir bedanken uns, ebenso von ganzem Herzen, für sein Wirken und wünschen ihm weiterhin Kraft, Mut, Liebe und Gottes Segen“, sagte Thomas Heinicke, Dienststellenleiter des Jugendhilfeverbunds Rummelsberg, und überreichte Alexander Berger einen Blumenstrauß zum Jubiläum.
Spenden ermöglichen die Neugestaltung des Innenhofs des Jugendhilfezentrums Rummelsberg
Mehr lesenRummelberg – Trostlos, kaputte Fahrdecke, viele Dienstfahrzeuge und Mülltonnen – so sah der Innenhof des Jugendhilfezentrums (JHZ) in Rummelsberg Anfang des Jahres noch aus. Jetzt ist er voller Leben und fröhlichem Kinderlachen. Durch Spendengelder in Höhe von 294.000 Euro konnte der Innenhof umgestaltet werden.
Die Kinder, die in Wohngruppen im Jugendhilfezentrum leben, oder dort die Heilpädagogische Tagesstätte besuchen, können nun mit Rollern und Skateboards über Rampen fahren, auf einem kleinen Fußballplatz kicken oder Basketball spielen. Im Frühjahr 2022 beginnt der zweite Bauabschnitt, in dem eine Kletterlandschaft entstehen soll.
„Nach dem Mittagessen pulsiert hier das Leben“, sagt Andreas Mrotzek, Dienststellenleiter der Heilpädagogische Tagesstätten Rummelsberg. Er und Thomas Heinicke, Dienststellenleiter des Jugendhilfeverbundes Rummelsberg, sind froh, dass die Kinder nun einen schönen Platz zum Spielen an der frischen Luft haben.
Die Kosten für den ersten Bauabschnitt beliefen sich auf rund 500.000 Euro. Knapp die Hälfte davon, 240.000 Euro, übernahm Sternstunden e.V. Weitere 54.000 Euro kamen von zahlreichen Spender*innen der Rummelsberger Diakonie hinzu. „Wir sind allen sehr dankbar für ihre Unterstützung“, sagt Heinicke. „Für die rund 90 Kinder hier am JHZ ist so ein neuer Lebensraum entstanden.“
Bevor der Innenhof neu gestaltet werden konnte, musste der gesamte Untergrund und Belag erneuert werden. Dies hat die Baukosten in die Höhe getrieben. Gründe waren die Verknappung von Baumaterial und Lieferengpässe. Auch beim zweiten Bauabschnitt wird der Bodenbelag ausgehoben und die Tragschicht erneuert. „Ende nächsten Jahres soll der Innenhof komplett umgestaltet sein“, sagt Heinicke. Was bisher den Charakter einer Fahrstraße hat, soll dann Lebens- und Spielbereich der Kinder werden. Nur wenige Fahrzeuge dürfen dann noch in den Innenhof fahren. „Diese Fahrzeuge sind geduldete Gäste auf dem Gelände und sind entsprechend verpflichtet, sich rücksichtsvoll zu verhalten“, erklärt Heinicke die Idee hinter der Umgestaltung.
Wolfgang Salcher und Diakon Thomas Adler wollen die stationären Angebote stärken
Mehr lesenNördlingen – Wolfgang Salcher und Diakon Thomas Adler sind seit 1. November 2021 die neuen Dienststellenleitungen der Kinder- und Jugendhilfe Südbayern der Rummelsberger Diakonie. Nach dem Weggang von Diakon Jürgen Kühn leiten die beiden Männer nun gemeinsam die Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien in der Region. Zusammen bringen sie für diese Aufgabe 55 Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich mit.
Salcher war zuvor Bereichsleiter der Ambulanten Erzieherischen Dienste der Kinder- und Jugendhilfe Südbayern, Adler war Bereichsleiter für die stationären Angebote. Die Ebene der Bereichsleitung entfällt künftig.
Salcher und Adler begannen ihren Dienst bei der Rummelsberger Diakonie im Kinderheim an der Deininger Mauer in Nördlingen. Dort waren stationäre Wohngruppen für Kinder und Jugendliche untergebracht sowie eine Heilpädagogische Tagesstätte. Die Rummelsberger Diakonie war Mieterin des Gebäudes. Im Zuge der Dezentralisierung zogen im Jahr 2000 alle Gruppen um – die heilpädagogischen Wohngruppen in Einfamilienhäuser in Nördlingen und Umgebung und die HPT in einen Neubau in der Danziger Straße.
Nach einer Neuausrichtung wollen Salcher und Adler im kommenden Jahr die stationären und teilstationären Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien in Nördlingen stärken. Dazu gehören zum Beispiel Mädchenwohngruppen sowie heilpädagogische und therapeutische Wohngruppen. Geplant ist die Eröffnung einer Mutter-Kind-Einrichtung.